2010-10-21

Accepting the changes

Genau in den Momenten wenn man am wenigstens Zeit hat, muss man posten (morgen wieder schule mit Test).
Ich hab mal wieder zu viel nachgedacht ;) über alles, über mein Leben.
Jetzt bin ich also 16. 16 Jahre... ich erinnere mich noch als ich als kl. Mädchen an der Haltestelle gestanden habe, schüchtern, hatte Angst vor jedem. Ich hab mir damals ausgemalt wie ich wohl mit 16 aussehen würde, wenn ich eine Jugendliche Gruppe durch unseren Hof schlendern hab sehen. So ging das all die Jahre; konnte mir nicht vorstellen in die Schule zu kommen, Prüfungen zu schreiben, einen Freund zu haben, den ersten Sex und vorallem schwierige Situationen zu meistern. Und jetzt ? Prüfungen hab ich hinter mir, gehe sogar schon ARBEITEN, bin selbstbewusst, stehe über den Dingen, stehe zu meiner Meinung. Ich hab einen Menschen gefunden, der fast so ist wie ich, ein Mädchen welche eine so große Rolle in meinem Leben spielt das ich es manchmal gar nicht realisieren kann. Manchmal frage ich mich ob mein Leben genauso verlaufen wäre, wenn ich dich nicht kennengelernt hätte, Ines :) Ich bin der Meinung, ich wäre nicht so wie ich jetzt bin. Ich hätte nie die Tiefpunkte im Leben kennengelernt. Ja, ich hätte eine fantastische Vorstellung vom Leben, von der Welt und von den Menschen. Würde denken wenn ich gut zu den Menschen wäre, wären sie das auch zu mir. Aber nein, so ist es nicht. Ganz und gar nicht. Viele können sich das nicht vorstellen, aber ja manchmal kann die Person die einen in der wichtigsten Lebensphase begleitet hat und immer noch da ist den Charakter ausmachen. So war es bei mir. Thanks God for what we got-
Ich könnte hier einenn 1000 000-zeiligen Eintrag machen über das was mir so durch den Kopf geht im Moment. So oft, dachte ich- wieso ? wieso ich? und was wäre wenn . . .
was wäre wenn wir noch eine Familie wären. Am Anfang habe ich meinen Papa nicht so vermisst wie ich dachte, doch in letzter Zeit, in manchen Momenten, besonders dann wenn ich glücklich bin, wünschte ich, ich könnte diesen Moment mit ihm teilen. Könnte wieder die Haustür aufschließen, den Flur mit den kalten Fliesen langgehen, ins Wohnzimmer oder in den Garten und sagen: Papa, ich hab eine 1. Papa ich hab mich verliebt oder einfach Papa; ich hab dich lieb.
Damals ist das viel zu kurz gekommen und momentan wirft mich einfach alles aus der Bahn. Ich weiß einfach nicht mehr wie ich fühlen soll, was ich von meinen Freunden halten soll, von meiner Zukunft, von meiner Familie. Das gabs noch nie bei mir. Ich wusste doch immer was ich will !!! Anderen passieren solche blackouts aber doch nicht MIR. Und hier ist das tiefste Geheimnis, das keiner weiß: Für alle bin ich immer die starke, die souveräne, die schlaue, die selbstbewusste aber eigentlich bin ich das gar nicht. Dahinter versteckt sich ein so anderer Mensch, den keiner kennt. Ich kann euch nicht mal sagen was mir an mir gefällt, ich finde nichts. Das einzige was ich gelernt habe das man kontra geben muss wenn einem irgendwas nicht passt, das einem das Herz nicht gebrochen werden kann wenn man so tut als hätte man keins. Vielleicht ist deswegen alles mit A. so schwer? Vielleicht verdräng ich alles oder ich kann einfach wirklich nichts mehr fühlen.
Verinnerlicht euch für einen Moment, das ihr JETZT lebt. Manchmal haut mich der Gedanke echt weg, das ich JETZT LEBE, mit meinen 16 goldenen Jahren. Ich werde nie wieder so alt sein wie in diesem Moment, und die Momente, die schönen & prägenden sind die, über die du morgen und in der Zukunft reden wirst. Diese Momente, jetzt, werden bestimmen wie deine Laune morgen und in der zukunft sein wird, wie du das nächste mal handeln wirst. Viele sind wirklich gute Schauspieler, ich habe nichts dagegen. Diese Schauspieler schaffen es sich so gut wie immer unter Kontrolle zu haben, keine emotionales Ausbrüche, bei vieler meiner männl. Freunde ist das so. Ich könnte das nicht, ich bin zwar Verdrängungskünstlerin aber keine schauspielerin. Ich MUSS schreien wenn mir danach ist, LACHE wenn ich Lust dazu habe und weine aber das meistens nur vor meiner Mutter, weil das einzige das mich wirklich verletzen kann meine Familie ist. Aber selbst zu Hause reiße ich mich zusammen weil ich weiß das auch Mama in mir noch das kleine Mädchen sieht das in schweren Momenten in den Arm genommen werden muss- so wie sie es früher getan hat, sogar wenn sie selber geweint hat und IHR keiner helfen konnte. Meine Mama ist in meinen Augen die stärkste Frau die ich kenne, mit ihren 1,62 - nicht ich.
Es wäre gelogen zu sagen, das ich alles nochmal genauso machen würde bzw. das mein Leben nochmal so ablaufen sollte. Auf paar Dinge könnte ich auch gut verzichten, aber angenommen manche Dinge wären gar nicht passiert wenn das unschöne vorher nicht gewesen wäre. Dann wöllte ich für die schönen Dinge, die zwar nicht wenig aber seltener sind als die stressigen, enttäuschenden und traurigen nochmal durch die Hölle gehen.
Und jetzt, jetzt, bin ich hier, in diesem Moment als 16jähriges ansehnliches Mädchen und frage mich was wohl noch alles passieren wird, so wie ich es als kleines Mädchen abends gemacht habe. Denn was viele nicht wissen: ich bin noch genau dieses kleines Mädchen.

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