Ich bin nun in einem voellig anderen Kapitel gelandet. Weisse, reine Seiten liegen vor mir und warten nur darauf mit Namen und Erlebnissen beschrieben zu werden. Ich moechte so viel sehen von Suedengland [...] vom Leben, dass ich so manches mal nachts wach liege und traeume. Mir wird jetzt erst bewusst was ich noch fuer Moeglichkeiten habe und das noch laengst nicht alles gesagt und getan ist. Ich meine nicht nur Moeglichkeiten, sondern welches Potenzial ich noch habe. Mein Geruest aus Plaenen ist so unendlich verstrickt und weitlaeufig das ich deswegen abends wach liege und versuche Struktur reinzubringen. 

Und ich danke dem Schicksal so unendlich, das es mich diese Seite von einem unbekannten Land nochmal erleben liess. Ich fange wieder an mir selbst zu vertrauen und mutig zu werden. 

Ich spuere unendliche Dankbarkeit und den Willen nach mehr. Purer Stolz fliesst durch meine Adern und ich habe wieder ein Lebensziel vor Augen das mich ehrgeizig und motiviert werden  laesst.

Ich erinner' mich manchmal an so paar Momente zurück die ich damals als sehr schöm empfunden habe. Wie ich mit dem einen Freund an einem warmen Tag, der so viel gutes versprach in seinem von Zigaretten verrauchten Zimmer auf dem Boden lagen und unsere Gedanken austauschten während wir in den hellblauen Himmel schauten und uns gegenseitig nur das Beste wünschten. Der andere, konnt emich immer wahnsinnig gut zum lachen bringen. Ich liebte seinen Humor, dieser trockene, schwarze Humor, der jeden Funken Ernsthaftigkeit aus meinem Leben nahm. Ich mochte es mit ihm den Tag zu vebringen weil ich seine Art mochte, wie er lebte. 
Mit allen hatte ich meine Geheimnisse ausgetauscht, über Ängst gesprochen und einen Teil meiner Person anvertraut. Und jedes mal wollte ich das, dass Freundschaften sind, die nie enden. Ich habe nie gewollt das sich unsere Wege trennen und doch taten sie es. 
Und so, wie es sich schon viele vor mir eingestehen mussten: mich stört es nicht mal mehr. Ich kümmer mich nicht mal drum. Es ist eben so wie es ist. Denn genauso wie ich von vielen Beziehungen in meinem Leben dachte, es wären Freundschaften die jedes Problem, jeden kilometer Entfernung durchhalten würden, so ist es vielleicht auch mit meiner Vorstellung von Freundschaft: später ergeben sich vielleicht noch Freundschaften, die vergangene unbedeutend erscheinen lassen.
 

you know politics, i know party chicks

Gestern habe ich erfahren das ich weder die mit dem Versace-Kleid, noch die mittelmäßig trottlige oder die mysteriöse Alternative bin. Ich bin anscheinend die, die sich ungefähr so wie ein Stock bewegen kann wenn es drauf ankommt...nein, dem Vergleich werde ich nicht gerecht. Eher wie ein Halbquerschnittsgelähmter der versucht sich geschmeidig durch die Massen zu bewegen. Ich kam mir echt ziemlich dämlich vor. Ich wollte mich genauso fallen lassen wie diese sexy Frauen im Film, mit ihren perfekt gebräunten bodys und seidiger Haut die den Männern das Gefühl vermitteln sie jetzt gleich auf der Stelle vö**** zu müssen. Ich wollte mal kurz ausblenden was jetzt wohl die anderen von mir denken könnten, mal kurz wirklich Gleichgültigkeit empfinden. Stattdessen bin ich mir selbst peinlich und überlege wie viel Promille wohl A. intus hat, das er diese Blamage anscheinend gar nicht als solche wahrnimmt. Obwohl er genau hinter mir steht und diese krakeligen Bewegungen in jedem Beat zu spüren bekommt. Ich habe mich so angestrengt ihm zu gefällen das ich ganz verklemmt wurde. Und dabei ging es mir nciht einmal speziell um ihn; ich wollte einfach mal wieder irgendwem gefallen.
Er kommt mir immer näher und aus dieser Nähe wird was ganz anderes als ursprünglich geplant. Sein Blick neugierig und liebevoll zugleich. Jede Berührung hat eine andere Bedeutung [...] als ursprünglich geplant. Und meine Versuche ihn in die friendzone zu drängen scheitern. Er will mehr und ich hätte nie gedacht das ich mal einen Text verfasse der so unglaublich selbstverliebt klingt, aber genauso war es. Ich wusste in jedem Moment in dem sich unsere Blicke kreuzten das er mehr von mir wollte als freundschaftliche Kniffe. 
Und ich, ich hatte schon so lange keine Sex mehr das ich ohne lange zu überlegen mit ihm mitgegangen wäre. Aber eigentlich weiß ich das er gar nicht so heiß ist wie er mir zwischen Vodka/Red Bull und Bacardi/Razz vorkam. Und auch theoretisch wäre das gar nicht möglich. Völlig ausgeschlossen.

J.M.

Sich alte Nachrichten durchzulesen, ist wohl echt das dümmste was man machen kann. Natürlich vermisst man dann augenblicklich die Person, oder vergisst das man nur die vergangenen Tage die so erfüllt schienen, vermisst und nicht den anderen. Denn wäre man damals wirklich so verliebt gewesen, dann hätte es doch funktioniert, oder ? Oder haben wir es uns mit unserer wir-schlafen-ja-nur-miteinander-Einstellung nur für den Moment einfach gemacht ? Aber ich vertrau mir schon in soweit, dass ich damals noch nicht in der Lage war schweriwegende Entscheidungen zu treffen, geschweige denn wieder eine innige Beziehung einzugehen. Als ich mir die Nachrichten, unsere Worte nochmal durchgelesen habe, wird mir aber auch bewusst das ich nicht die einzige war die Interesse an dem jeweilig anderen zeigte. Aber was tut das denn jetzt überhaupt noch zur Sache ?! Wie bei fast allen Dingen in meinem Leben, steht doch eines sowieso fest: Nächstes jahr wird er nicht mal mehr hier sein. 
Also sollte ich nicht nur endlich anfangen die Sache ruhen zu lassen, sondern auch anfangen ein Grab dafür zu schaufeln.

Komisch

Komisch. Ich muss jetzt wieder öfter an dich denken. Ich frage mich dann, was aus uns geworden wäre. Hätten wir bei der einen Krise einfach dranbleiben hätten müssen ? Gebe ich vielleicht generell zu schnell auf ? Wären wir dann immer noch ein Paar ? Bist du die Liebe meines Lebens und für alle Ewigkeit... die ich nicht hätte gehen lassen sollen ? 
Das ist gerade eine schwierige Zeit, vielleicht fällt mir nur jemand zum durchatmen. Eine Schulter an die man sich anlehnen kann, ein vertrauter Körper der nachts engumschlungen neben mir liegt, jemand der mir in die Augen schaut und sagt das er an mich glaubt. Manchmal brauch man sowas.
Oder fehlst speziell du mir ? Nach mittlerweile so langer Zeit löst der Gedanke an dich immer noch etwas in mir aus. Immer wenn ich meinen Freundinnen von unserer damaligen Zeit, unsere Beziehung, meiner ersten Liebe und meinen Gefühlen zu dir erzähle, sagen mir viele sie bekämen Gänsehaut und hoffen auch eines Tages solche Gefühle für jemanden zu entwickeln. Dabei dachte ich das jeder in unserem Alter, schon einmal in der Lage war so etwas zu empfinden. Aber anscheinend ist nicht jedem dieses Glück gegönnt. 

Ich hoffe ich habe keinen Fehler gemacht.

wahnsinnig schnell

Alles geht jetzt so wahnsinnig schnell.Alles dreht sich um neue Wohnungen, ferne Städte ... um die Zukunft und Träume die nun endlich verwirklicht werden können. Alle erzählen von ihren Sommerabenteuern, von Stränden und Ausflügen die sie nicht vergessen können, von Menschen die kurzer Hand zu Freunden wurden und dem Gefühl von Freiheit das sie sich zurück wünschen. Ich habe nicht so viel dazu beizutragen. Ich weiß nicht wo ich hinmöchte geschweigedenn hingehöre. Es scheint, als hätten alle ihren Platz in der Welt gefunden. Es scheint, als wären schließlich alle zufrieden. Alle wirken glücklicher und können endlich dem nachgehen, nachdem sie sich schon so lange sehnen. Pläne werden zur Realität und Zweifel werden immer kleiner.
Ich beobachte gern alles von meiner eigenen kleinen Welt aus. Ich trage nichts zu den Gesprächen bei und höre auf jedes einzelne Wort. Jede Meinung nehme ich auf und am Ende des Tages versuche ich dann aus dem Wirrwarr eine passende für meinen Kopf zu finden. Manchmal scheiter ich, manchmal komme ich einen Schritt weiter. Zum Großteil bin ich müde und sehe alles verschwommen. Manchmal ziehen dann auch ein paar Momente an mir vorbei, wie ein Vogelschwarm den man nicht wahrnimmt. Ich möchte nicht alles perfekt machen, denn im Leben gibt es kein richtig oder falsch. Ich möchte nur eine Entscheidung treffen, mit der ich leben kann. Ich will wieder leben und für irgendetwas Leidenschaft empfinden.

Irgendwo im nirgendwo

Ich renne weg. Jeden Tag ein Marathon. Ich renne und renne und renne so weit ich kann. So weit mich meine Gedanken tragen können. Ich denke 24h lang : über meine Zukunft. Was ist das richtige ? Was wäre der falsche Weg ? Was ist zu tun ? Warum fühlt es sich so an als hätte mich gerade jemand zum Tote verurteilt ? Alles lastet schwer auf mir, schwerer als jedes andere Problem was ich bis jetzt hatte. Ich will noch nicht erwachsen werden, jetzt noch nicht. Gebt mir doch bitte noch 2 Jahre... nur noch einen kurzen Moment in meiner Traumwelt leben bevor ihr mit einer Nadel gegen die Seifenblase piekst. Lasst mich nochmal unsicher und verträumt sein. Ich habe noch so viele Ideen im Kopf die ich durchgehen wollte. 

Alle machen Fortschritte und haben einen Plan. Nur ich stecke fest. Irgendwo im nirdgendwo.