2014-10-02

Ich bin nicht mehr zu hause

Ich bin nicht mehr zu hause. 
Ich bin weggerannt, raus aus der Komfortzone, über die Grenzen, über alte Probleme gestolpert.
Ich war nicht mehr zu hause.
Ich habe mir ein neues erschaffen. Wenn ich daran zurückdenke, bekomme ich Gänsehaut. 
Aber der Weg nach hause, war so schwer zu finden. Ich habe Kratzer, habe immer weiter gesucht. Doch ich bin nie angekommen. Bis ich stehen blieb und jetzt bin ich hier und ich weiß nicht mal wo genau.
Ich weiß nicht, wann ich das letzte mal glücklich war. Vermutlich in England. Ich weiß nicht mehr wann ich das letzte mal herzlich, so richtig das dir das Zwerchfell weh tut, gelacht habe. Ich weiß nicht wann das letzte mal jemand zu mir nett war - oder ich nett war. Und dabei meine ich das aufrichtige nett sein.
Wow, ich habe mich schon lange (oder auch noch nie?) so missverstanden und damit allein gelassen gefühlt. Ich bin müde vom reden und gleichzeitig müde vom schweigen, ich bin müde vom schauspielern, müde vom gequälten Lächeln und gleichzeitig müde von Enttäuschung. 
Ich möchte nach jemanden greifen den es einfach in meinem Leben nicht (mehr) gibt.
Einerseits leuchtet es mir ein: während wir uns entwickelt haben, waren wir alle 3 an unterschiedlichsten Orten auf unserem Planeten. Und unser privates Universum war verschieden. Wir haben unseren Alltag ohne einander aufgebaut. Wir waren eine große Eisplatte auf einem See im Winter. Doch dann wurde es wärmer und wir sind auseinandergebrochen. Wir entfernen uns voneinander. Vielleicht suchen wir uns auch andere Eisplatten mit denen wir wieder ''eins'' sein können, im Winter. 
Doch können wir noch zueinander treiben? Passen unsere Außenrisse noch zueinander?

 So... ich bin hier ...um anwesend zu sein, um das zu Ende zu bringen was ich immer wollte.

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